bookmark_borderFotoausstellung „- mit und/oder ohne termin -“ 5. – 8. August 2022 im Geranienhaus – Schloss Nymphenburg/München

Foto: „He gives his harness bells a shake“ ©2022 Martin Zinßer

Fotoausstellung
„-mit und/oder ohne termin
vom 5.8. bis 9.8. – Eröffnung 04.08.2022 18:00 Uhr – täglich von 11:00 bis 19:00 Uhr

im Geranienhaus – Schloss Nymphenburg/München

Die Ausstellung ist Teil einer Ausstellungsreihe der mofa – Montag-Foto-Art – Künstler in 2022.

In der Ausstellung werden Arbeiten von Chih-Chieh Chuang, Oliver Deska, Elisabeth Mihalyi, Andrea Muthig, Hermann Offner, Michael Richter, Guoling Wen und Martin Zinßer gezeigt.

Gemeinsam ist den gezeigten Arbeiten eine hohe Affinität zum fotografischen Tableau, zu einem Stil der weder erzählen noch dokumentieren will

So ein Berg – in den Bildern von Chih-Chieh Chuang – hat schon etwas unzugängliches, um nicht zu sagen abweisendes. Trotzdem reizt eine senkrechte, teils überhängende Wand nicht nur den passionierten Kletterer, so manch träumender Zeitgenosse sieht sich in einem solchen Steinungetüm kletternd. Die Bilder in einem sechser Tableau, ein Traum. In allen wird Natur, – ob Baum, Fels oder ein versperrender Balken – unzugänglich, versperrt, abweisend dargestellt. Ein Traum? Wer weiß es.

Oliver Deska hat seine Selbstporträts in schwarz – weiß zu einem Tableau gefügt. Phantastisch was sich so in unterschiedlichen Grautönen darstellen lässt. Obwohl die Bilder zweidimensional sind, hat man als Betrachter das Gefühl, man könnte die Körper anfassen. Ja es drängt einen, mal kurz ins Bild zu greifen, kurz an die Nase zu fassen oder über die Wange zu streichen.

Elisabeth Mihalyis Bilder, an Erotik kaum zu überbieten. Eine nicht mehr junge Frau, in roten Pulli, offenen langen Haaren, den Kopf zurückwerfend steht sie da. Daneben zwei Bilder von einem jüngeren Mann, der dabei ist sich seiner Kleider zu entledigen. Waschbrettbauch und hochdynamische Bewegung geben dem Ganzen etwas stark Laszives.

Andrea Muthig hat ihre Farbenspiele „Kürklü Venüs“ gekonnt in die linke untere Ecke gesetzt. Ein Tableau, welches das Blau des Meeres kontrastiert mit Rot, Rot zentral, blauer Himmel, Meer, Fahne, reizvoll das komplementäre Gelb. Alles zieht den Betrachter ins Bild – Meer – Himmel, zugleich – rot – gelb – grün, eine Ampel lässt sich bestimmt leichter verstehen, was kein Makel für das Tableau sein kann.

Hermann Offners Arbeit: vier Blüten die sie einmal waren, heute Samenstände, hochragend in ihrer kugelförmigen Anordnung, in ihrer Form nicht zu überbieten, unantastbar. Und doch, eine zeigt den Weg des Vergänglichen bereits an. Eine Komposition vor schwarzen Hintergrund – große Strenge und Reduziertheit.

Michael Richters Tableau „Zyklos“ lässt den Betrachter nicht kalt. Der erste Eindruck bringt ihn nach USA. Versatzstücke aus der US-Amerikanischen rassistischen – noch immer währenden – Vergangenheit. Ihre Darstellung, keine platte Agitation, löst beim politisch interessierten Betrachter Nachdenken aus, ein gekonntes „Spiel“ mit Verweisen statt Hinweisen.

Guoling Wen zaubert ein Paar in eine sonnenbeschienene grüne Ecke, am Fluss, unter hohen Bäumen, romantischer geht’s nicht. Verweilen am stetig dahinfließenden Fluss, beschützt vom Dach der Bäume und dem dichten Grün des Parks – alle Ingredienzien eines Bildes aus der Romantik. Man möchte sich dazusetzen, oder doch nicht, es würde die Idylle zerstören. Ihre zweite Arbeit, zwei Tableaus, geprägt von einer Lockerheit, direkt aus dem/ihrem Leben gegriffen, man fühlt sich irgendwie zu Hause.

Was will uns Martin Zinßer mit seinen Bildern sagen? Eine Katze ist kein Raubtier! Eine Lampe alleine bringt noch keine Erleuchtung! Ein Strohhalm hilft nicht, wenn das Glas leer ist! Große Weisheiten auf den Punkt gebracht, en miniature auf „Polaroid“.

mofa – montag foto art
chih-chieh chuang / oliver deska / elisabeth mihalyi / andrea muthig / hermann offner / michael richter / guoling wen / martin zinßer

Veranstaltungsort: Geranienhaus, Schloß Nymphenburg 41, 80638 München
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So geht’s zum Geranienhaus

bookmark_borderFotoausstellung „- mit und/oder ohne termin -“ 15. – 19. Juli 2022 im Geranienhaus – Schloss Nymphenburg/München

Foto: aus der Serie „Frioul“ ©2022 Elisabeth Mihalyi

Fotoausstellung
„-mit und/oder ohne termin
vom 15.7. bis 19.7. – Eröffnung 14.7.2022 18:00 Uhr – täglich von 11:00 bis 19:00 Uhr

im Geranienhaus – Schloss Nymphenburg/München

Die Ausstellung ist Teil einer Ausstellungsreihe der mofa – Montag-Foto-Art – Künstler in 2022.

In der Ausstellung werden Arbeiten von Chih-Chieh Chuang, Oliver Deska, Elisabeth Mihalyi und Michael Richter gezeigt.

Gemeinsam ist den gezeigten Arbeiten: eine hohe Affinität zum fotografischen Tableau, zu einem Stil der weder erzählen noch dokumentieren will, der Mensch, sein Körper bzw. seine Körperlichkeit, ein überwiegend den Arbeiten der vier Künstler innewohnendes Thema.

So bei Elisabeth Mihalyis Aktbildern „Nude“. Aktbilder der besonderen Art. Eine Frau dargestellt in Manier eines Rubens, in all ihren Rundungen, bewusst in ihrem Sein als Modell für die Künstlerin. Diese zaubert ihren Körper in zartestes Orange, so luftig und leicht, wie die Aufhebung jeglicher Erdanziehung.

Auch die Serie „Frioul“ mit einer Frau, die beschwingt – so vom Wind getragen – und sich mit einem Lächeln verabschiedet, zeugt von Elisabeths Faible für luftiges, bewegendes Darstellen in ihren Bildern.

Chih-Chieh Chuangs Körper-Studie, „畫皮 – on surface“ von nah im Detail, zu einem großen Tableau gefügt, ein Anblick der erst verwirrt, den Blick von rechts nach links schweifen lässt, bis einen leichter Schwindel befällt, bis langsam in des Betrachters Gehirn sich die Bilder zu einem Ganzen, einem neuen Ganzen – oder doch nicht? Man meint alles schon mal gesehen zu haben – oder doch nicht? Man eilt als Betrachter an den Bildern entlang bis man meint, sich in den Bildern wiederzufinden. Ein großes Abenteuer im Bildbetrachten.

Chih-Chiehs zweite Arbeit „Plateau“ erschließt sich schnell im ersten Anblick. Ein Bein, ein Fuß und im zweiten Bild Berge. Jeder Wanderer weiß, dass Berge „auf die Füße gehen“ können. Aber so einfach scheint es doch nicht zu sein. Fragt man sich doch, was der Kinderspielplatz mit Rutsche zu bedeuten hat und dazu der Fuß auf einem Teppich?

Oliver Deskas Triptichon „Corpus Tryptichon“– eine Wucht an Körperlichkeit. Im Zentralbild ein männlicher Torso, eine Verschlingung von Muskeln und Adern. „Sonstiges“ mit einer Schärpe mit Faltenwurf verdeckt, so steht er da, mehr abschreckend als anziehend. Links die Hand eines alten Menschen. Rechts ein Baum umwachsen von Lianen. Ein Altar – der Sehnen und Adern, der Muskeln und baumumschlingenden Lianen, so steht er da im Kontrast zu den Akten von Elisabeth.

Michael Richters Tableau „Where is everybody?“ zeugt gekonnt von den Möglichkeiten mit einem Tableau viele Bedeutungsebenen zu transportieren. Der Mond zentral, rechts das gelandete Ufo neben dürren Baumstämmen und ebenso dürren Beinen einer Schaufensterpuppe. Links ein Wald von Schirmen nach Ufo-Art, daneben Blicke aus dem Fenster und über allem schwimmt der Fisch – sozusagen obenauf. Jeder macht sich bei diesen Anblick so seine Gedanken.

Die Arbeit „DAH“, eine Auseinandersetzung mit den unvergleichlichen Gräuel der NS-Herrschaft am Beispiel der KZ-Gedenkstätte Dachau. Bäume, die wie Flammen dem Himmel zustreben. Bäume, die ihre Wurzeln gegen den Himmel strecken. Gebäude, die sich in den Boden schämen. Ein Kamin, Symbol für die faschistoide Todesmaschinerie. Angelegt in einem Tableau, fotografiert in der ursprünglichsten Art der Fotografie, der Lochkamerafotografie. Ein Ensemble, das bewegt und unter die Haut geht.

mofa – montag foto art
chih-chieh chuang / oliver deska / elisabeth mihalyi / andrea muthig / hermann offner / michael richter / guoling wen / martin zinßer

Veranstaltungsort: Geranienhaus, Schloß Nymphenburg 41, 80638 München
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So geht’s zum Geranienhaus

bookmark_borderFotoausstellung – „in die Zeit gefallen“ – 11.6. bis 13.6.2022 – Gezeigt werden Arbeiten von Hermann Offner im Rahmen der Ausstellungsreihe „- mit und/oder ohne termin -“ im Geranienhaus – Schloss Nymphenburg

Foto: „Flying Dog“, Hermann Offner

Eröffnung Freitag, 10.6.2022, 18:00 Uhr
Die Ausstellung ist Teil einer Ausstellungsreihe der mofa – Montag-Foto-Art – Künstler in 2022.

„in die Zeit gefallen“

– wer, wie oder was ist in die Zeit gefallen?

Hermann Offner versucht mit seinen Bildern diese Frage aufzugreifen. Einen großen Teil nimmt darin die Auseinandersetzung mit dem aktuellen Zeitgeschehen ein. In Form von „Traumbildern aus der Zeit“ – als würde die Zeit träumen und als Aufarbeitung der Wirklichkeit Bilder gebären. Diese Bilder werden pro Quartal zu einem Tableau gefügt.
In einem anderen Teil der Ausstellung hinterfragt sich der Künstler selbst. „SB“ – wie Selbstbetrachtung oder Selbstbefragung – ist eine Reihe von Selbstporträts, bei denen man nicht dahinterkommt, ob er es ernst meint oder ob es eine Verulkung des Betrachters ist.
In dem Kontext der Porträtarbeiten stehen auch die Porträts „Andrea“, „Liam/Ella“ und „Kreuzstich“ .
Dass man auch vermeintlich unterschiedliche Stillleben u. Ä. so mir nichts-dir nichts an die Ausstellungswand montieren, zu einem stimmigen Tableau fügen kann, zeigt die Arbeit „aus der Zeit gegriffen
Die Zeit ist wohl ein allen Arbeiten innewohnendes Faktum.
So ist der überwiegende Teil der Ausstellung auch eine Art Retrospektive des Künstlers. Ältere Arbeiten vor und nach der Jahrtausendwende aus der „Sozialfotografie“ wie das Projekt 1. Mai, oder Arbeiten in Zusammenhang mit Erwerbsarbeit bilden wohl eine Art Anfang.
Zeit auch ein Thema in den Arbeiten über Motorräder – Oldtimermotorräder – in ihrer ästhetisierten Technik.
Die gezeigten Bilder sind überwiegend schwarz/weiß Silbergelatin Handabzüge vom Künstler.

Veranstaltungsort: Geranienhaus, Schloß Nymphenburg 41, 80638 München
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bookmark_borderFotoausstellung „- mit und/oder ohne termin -“ 22. – 26. April 2022 im Geranienhaus – Schloss Nymphenburg/München

Eröffnung Donnerstag, 21.04.2022, 18 Uhr
Freitag, 22.04.22 bis Dienstag, 26.04.2022, täglich von 11:00 bis 19:00 Uhr

Die Ausstellung ist Teil einer Ausstellungsreihe der mofa – Montag-Foto-Art – Künstler in 2022.
Gezeigt werden Arbeiten von Andrea Muthig, Hermann Offner, Guoling Wen, Martin Zinßer.

Gemeinsam ist den gezeigten Arbeiten eine hohe Affinität zum fotografischen Tableau, zu einem Stil der weder erzählen noch dokumentieren will. Die Bilder sollen anregen zum Nachdenken, zum Reflektieren, zur Suche nach eigenen Bildern in des Betrachters Kopf.

So bringt Andrea Muthig in ihren Tableaus organisches Grün mit roten Flächen in Einklang. Wie überwiegend die Abstraktion in ihren Bildern im Vordergrund steht. Bildern die in ihrer Farbigkeit die Wärme Südeuropas transportieren.

Hermann Offner’s Bilder sind geprägt von einer ruhigen, gelassenen Bildsprache die etwas hinterfragendes, was dem „vertrauten“ Bild abträgliches haben. In teils werthaltigen schwarz/weiß Baryt-Handabzügen und in Tableaus verbunden, bilden sie eine Aussage hin zu überraschenden Sichten.

Die Arbeiten von Guoling Wen setzen Porträts in einen ungewöhnlichen Kontext. Sie sind gearbeitet im analogen Mittelformat und erstrahlen in einer tiefen Aura die lange nachwirkt. So kann man sich in den Tableaus vertiefen und sich vielleicht auch selbst darin finden.

Martin Zinßer greift in seinen Arbeiten das Alltägliche auf, und bringt es – nicht ohne Witz – in Tableaus zum Erklingen. Aus dem kleinen, vermeintlich Nebensächlichen, wird ein großes Bild mit etlichen Verweisen auf uns selbst.

Beitragsbild oben: aus „Eva“, Ausschnitt, © 2022 Guoling Wen

mofa – montag foto art
chih-chieh chuang / oliver deska / elisabeth mihalyi / andrea muthig / hermann offner / michael richter / guoling wen / martin zinßer

Veranstaltungsort: Geranienhaus, Schloß Nymphenburg 41, 80638 München
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geranienhaus schloss nymphenburg

chih-chieh chuang / oliver deska / elisabeth mihalyi / andrea muthig / hermann offner / michael richter / guoling wen / martin zinßer

I 22.04. – 25.04.2022
II 11.06. – 13.06.2022
III 15.07. – 18.07.2022
IV 05.08. – 08.08.2022